Schweiz - Die Gotthardbahn
Für jeden begeisterten Eisenbahnfan dürfte die Schweiz das Eisenbahn-Eldorado überhaupt sein. Aus diesem Grund widmen wir diesen fantastischen Eisenbahnstrecken eine eigene Ruprik und hoffen dabei, den Rahmen unserer Website nicht zu sprengen. Ein wenig Lese- und Infomaterial sollte natürlich wie immer bei uns nicht fehlen, auch wenn das Bildmaterial schon genug Aussagekraft hat.
Geschichtliche Entwicklung der Gotthardstrecke
Die Gotthardbahn wurde am 1. Juni 1882 eröffnet. Doch bevor dies geschehen konnte, wurde der knapp 15 Kilometer lange Scheiteltunnel in acht Jahren Bauzeit errichtet. Die Schweizer Bahn schuf dort viele neue Arbeitsplätze mit guten Sozialleistungen und zur damiligen Zeit auch relativ hohen Löhnen.
Die Streckenführung stellte hohe Ansprüche an die Erbauer, doch diese wurden mit Pravour erfüllt. Großzügige Kurven mit 300 m Radien und einer Steigung von 26 Promille sollten die Berge befahrbar machen. Gleich nach der Eröffnung der Strecke wurde diese einzigartige europäische Nord-Süd-Verbindung unverzichtbar in der Transportkette und dies hält auch heute, nach 120 Jahren, unverändert an.
Als 1980 der Gotthard Straßentunnel eröffnet wurde, sank durch die zunehmende Verlagerung des Transitverkehrs auf die Straße, der Schienenverkehr zunächst deutlich. Doch der schweizer Bundesrat wollte sich dem nicht bedingungslos ergeben und beschloss im April 1995, zu einer Linienführung der AlpTransit Gotthard Neubaustrecke von Erstfeld bis Giustizia, dem neuen 57 km langen Gotthard-Basistunnels.
Um Kosten und Bauzeit zu optimieren, wird dieser Tunnel gleichzeitig in fünf Teilstücken mit unterschiedlicher Länge gebaut. Das Nordportal in Erstfeld, wird direkt an die bestehende SBB Stammlinie angeschlossen und bildet den nördlichsten Teil des Gotthard Basistunnels. Bei diesem Bau entstehen schon jetzt unterirdische Verzweigungen, um eine künftige Verlängerung des Tunnels in nödliche Richtung ermöglichen zu können. Das Südportal in Bodio wird an die bestehende SBB Stammlinie bei Giustizia angeschlossen werden.
Die schweren Güterzüge, die die heutige Bahnstrecke am Gotthard befahren, müssen wegen der Steigungen mit einer Schiebelok versehen werden. Das große Ziel, Güterzüge von mehr als 2000 Tonnen Anhängelast ohne Halt und ohne Zwischen- und Schiebeloks durch die Schweiz in Nord-Süd-Richtung zu führen, kann nur mit dem Gotthard-Basistunnel erreicht werden, der etwa 16 Mrd. CHF kosten und frühestens im Jahr 2015 eröffnet werden wird.
Am 04. September 2008 waren wir an der Gotthard Strecke unterwegs, um die Züge, die hier verkehren zu fotografieren. Alle nachfolgenden Bilder wurden an diesem Tag in der Gegend um Wassen gemacht.
- Copyright 2020 www.eisenbahnen-oberfranken.de